Auszug aus dem aktuellen Hauptartikel › Hochleistungs-Barhufe: Was können Pferdehufe leisten? Nicht viel, wenn man der allgemeinen Überzeugung folgt. Bei den Pferden, so könnte man meinen, hat der liebe Gott etwas ganz Entscheidendes vergessen: die Eisen. Deshalb muß der Mensch hier eingreifen und auf die eine oder andere Weise nachbessern - mit oder ohne Eisen, das ist vielleicht eine Frage der technischen Aufgeschlossenheit und des technischen Fortschritts, aber Hufschutz, das ist nach wie vor die Meinung der meisten Pferdefreunde, Hufschutz in irgendeiner Weise ist unabdingbar, insbesondere wenn es um Leistung geht. Ist diese Sichtweise zu rechtfertigen? Ist das gut für die Pferde oder schlecht?
Seit ungefähr 1000 Jahren, genau weiß man es nicht, werden im Westen die Pferde mit Eisen beschlagen, den sprichwörtlichen Hufeisen, denen sogar magische Kräfte zugesprochen werden. Seit die Bauern Pferde einsetzen, was nicht ganz so lange zurückreicht, weil Pferde teuer und im Gegensatz zu Rindern zu nicht viel mehr zu gebrauchen sind als zu Spanndiensten, gehört zu jedem Dorf auch ein Hufschmied. Auch das kleine Dorf, in dem ich die ersten Jahre meines Lebens verbracht habe, hatte eine Schmiede und einen Schmied, der selbstverständlich Hufschmied war. Das gute Dutzend Bauern besaß je zwei Pferde, und die waren selbstverständlich alle beschlagen.
Heute würde ich jede Wette eingehen, daß das überhaupt nicht nötig war, aber ich bin überzeugt davon, daß weder die Bauern noch der Schmied jemals einen Gedanken daran verschwendet haben, ob der Beschlag wirklich notwendig war. Die bekannte Barhuf-Aktivistin » Dr. Hiltrud Straßer vermutet, daß die Einbürgerung der Hufeisen mit dem Aufkommen der mittelalterlichen Ritterburgen und der befestigten Städte zusammenhängt. Die Pferde mußten innerhalb der Mauern gehalten werden, wo wenig Platz war, also in Boxen, und vermutlich in tiefem Mist, was den Hufen nicht gut bekam. Die Eisen versprachen Abhilfe. › [...] mehr
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